Wie du deine selbstgebauten Angelköder perfekt lackierst
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Um einen Jerkbait und Wobbler selber bauen zu können, wird eine robuste Lackierung benötigt. Diese muss Wind und Wasser standhalten und zusätzlich biss- und bruchfest sein. Das Herstellen von glasklarem Epoxid-Lack ist aber gerade für Anfänger oft ein Hexenwerk. Und ich muss sagen, am Anfang vermutete ich ebenso, dass dieses Epoxid nur von Hexen oder dem Teufel persönlich gemacht sein kann. Denn das Zeug ist unter Umständen sehr anfällig und verursacht selbst bei gleichbleibenden Außenbedingungen oftmals völlig unterschiedliche Ergebnisse. So bin auch ich regelmäßig an diesem Teufelszeug verzweifelt, aber ich habe nicht aufgegeben und bin am Ende auf ein perfektes Ergebnis gestoßen.
Professionelle Ergebnisse erreichen
Heute stelle ich selbst professionelle Angelköder her und muss gar nicht mehr über das ganze Epoxid-Thema nachdenken. Denn die hier gezeigte Epoxid-Mischung funktioniert bestens und ist zu dem nicht einmal teuer. Du benötigst dafür keine teuren Marken-Epoxide, spezielle Pinsel, UV Geräte oder sonstiges.
Als ich damals mit dem Köderbau begonnen habe, stand ich zunächst genauso wie die meisten anderen Anfänger vor der Frage: Welches Epoxid? Nach monatelangem Testen und der Entsorgung von rund 40 Ködern bin ich dann endlich auf die rettende Lösung gestoßen. Diese Lösung lag nicht einmal unbedingt nur am Epoxid-System selbst, sondern mehr an der Art und Weiße wie und mit was das Epoxid angemischt wird. Ich habe schnell gemerkt, dass die meisten Wundermittel aus den USA nicht das halten was sie versprechen. So bin ich am Ende bei einem einfachen Epoxid geblieben, welches einfach nur etwas angepasst werden muss.
Inhaltsverzeichnis:
- [ps2id url=’#vorwort‘]Vorwort zum Epoxid-Finisch[/ps2id]
- [ps2id url=’#ursachen‘]Ursachen für ein schlechtes Lack-Ergebnis[/ps2id]
- [ps2id url=’#vorbereiten‘]Grundkörper vorbereiten[/ps2id]
- [ps2id url=’#herstellen‘]Das Anmischen des Epoxid[/ps2id]
Typische Ursachen für ein schlechtes Lack-Ergebnis mit Epoxid:
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Die meisten Epoxid-Systeme sind doch in ihrer Grundform schon sehr anfällig. Es gibt Massen an Einträgen in diversen Foren, wo Leute regelrecht daran verzweifeln. Es bilden sich Krater, das Epoxid verfärbt sich, Das Epoxid härtet nicht aus etc. Die Probleme sind vielseitig. Im allgemeinen haben folgende Faktoren mehr oder weniger Einfluss auf jedes Epoxid-System:
- Raumtemperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Staub in der Luft
- Verunreinigungen durch bspw. Fingerfett
- Ausgasen des Grundkörpers oder der darunter liegenden Spachtelmasse (Holz, Resin, Schaum… )
- Reaktion mit anderen Stoffen (Airbrush-Farbe, Grundierung, Baustoff ect… )
- Alter und Zustand des Epoxid
- Art des Epoxid-Systems (Bspw. Gelartig, Flüssig, Mittelviskos, UV reaktiv… )
- Utensil mit dem das Epoxid aufgetragen wird
- Utensil mit dem das Epoxid gemischt wird ( Holzstab, Metall… )
- Behältnis in dem das Epoxid gemischt wird ( Plastikbecher, Glas… )
- Unzureichende Vermischung des Epoxid
- Falsche Trocknung des Köders
Du siehst, es gibt sehr viele mögliche Gründe dafür, warum dein Epoxid-Finish bisher nichts geworden ist. In den meisten Fällen ist ein schlechtes Lackergebnis auf mehrere dieser Faktoren zurückzufüren. Schon eine einzige falsche Komponente kann dein Epoxid-Ergebnis massiv beeinflussen oder komplett zerstören. Das hört sich alles erst mal ziemlich kompliziert und komplex an, beachtet man aber ein paar einfache Regeln, ist die ganze Sache plötzlich total einfach und das Epoxieren deiner Köder wird auf einmal zum Kinderspiel. Wie das geht, erfährst du in den nächsten Abschnitten.
Grundkörper korrekt vorbereiten
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Da es in dieser Anleitung grundsätzlich um die Epoxidmischung selbst geht, gehen wir hier nur kurz auf die Vorbereitung des Grundkörpers selbst ein. Voraussetzung für ein professionelles Epoxid-Finish ist ein Untergrund auf dem das Epoxid auch optimal haften und sich verteilen kann. Denn das beste Epoxid nützt dir nichts, wenn der Haftuntergrund nicht dafür geeignet ist. Geeignete Materialien sind unter anderem verschiedene Hölzer, Resin-Gießharz und PU Hartschaum. Jedes dieser Materialien hat wiederum andere Eigenschaften, die Einfluss auf dein Epoxid-Finish haben können.
Materialeigenschaften die du beim lackieren beachten musst
Ausgasen des Körpers verhindern
PU Hartschaum zum Beispiel ist porös und neigt stark dazu Gas auszustoßen sobald man es besprüht oder lackiert. Es können sich beim lackieren und erwärmen kleine Blässchen unter dem Lack bilden. Das kann dazu führen, dass winzig kleine Blasen aufsteigen während der Köder im Köder-Karusell trocknet. Am nächsten Tag dann die Überraschung: Der Lack ist voller Blasen und ist im schlimmsten Fall aufgerissen oder hat Krater gebildet. Du solltest dir daher vor der finalen Lackierung immer Bewusst machen, wie stark dein Material noch ausgasen könnte und entsprechende Maßnahmen treffen:
- Material nach dem schleifen und waschen ausreichend ruhen lassen (min. 1 Tag je nach Material )
- Vor dem lackieren grundieren oder Sperrschicht aufbauen um das Ausgasen zu verhindern
Saugfähigkeit des Körpers beachten
Holz hat oft die Eigenschaft sehr saugfähig zu sein. Sei dir daher bewusst das du ggf. mehr Epoxid benötigen wirst um den Körper zu lackieren. Durch die starke Saugkraft kann es auch passieren, dass sich das Epoxid nicht korrekt verteilen kann, da es schlichtweg nicht voran kommt. Das Ergebnis können dann Krater, Nasen oder Hügel sein. Eine schlechte Idee ist es im Übrigen, den rohen Holzkörper einem Schwimm-Test zu unterziehen und ihm im Anschluss direkt mit Epoxid zu überziehen. Wasser und Epoxid vertragen sich im Rohzustand nicht besonders gut, du solltest also verhindern, dass an dein frisches Epoxid Wasser oder Feuchtigkeit vom Inneren des Körpers gelangt. Vergewissere dich, das dein Köder vollständig trocken und sauber ist.
- Lackiere nur vollständig getrocknete Körper
- Der Köder muss fett- und staubfrei sein
- Vermeide zu dicke Lackschichten
- Baue nach und nach dünne Schichten auf
- Denke immer in mehreren Schichten
- Trage die erste Schicht als Sperrschicht
Oberfläche des Grundkörpers vorbereiten
Die Oberfläche deines Gundkörpers sollte immer trocken sowie staub- und fettfrei sein. Es ist ratsam den Grundkörper vorher gründlich zu reinigen. Für das Entfernen von Fett und Staub ist übrigens Feuerzeugbenzin wie dieses* oder Alkohol bestens geeignet. Zu raue Oberflächen sollten fein geschliffen werden und im Anschluss vom Schleifstaub befreit werden. So ist sichergestellt, dass sich das Epoxid gleichmäßig und ohne Behinderung auf den gesamten Grundkörper verteilen kann.
Nicht zu stark saugendes Material, wie bspw. Resin, kann problemlos mit Wasser abgespült werden, wenn es denn im Anschluss gut durchtrocknen kann.
Vor und während dem Lackieren mit Epoxid, sollte der Grundkörper generell nur noch mit Einweghandschuhen* oder nur noch an den Ösen angefasst werden um eine mögliche Verunreinigung mit Hautfett zu vermeiden.
Viele Materialien lassen sich vor dem Lackieren auch gut mit reinem Alkohol wie Isoproponal* oder einem Feuerzeugbenzin* reinigen. Achte aber immer auf eine gute Trocknung, bevor du mit dem Lackieren beginnst. Das Reinigungsmittel sorgt dafür, dass Staub und Fett entfernt wird und später keine Störungen für das Epoxid entstehen. Zum abwischen verwendest du bitte niemals einfaches Toilettenpapier, denn dieses verliert feine Fasern welche dem Epoxid schaden können. Nutze zum abwischen ausschließlich fusselfreie und feine Microfasertücher wie diese*.
Arbeitsumgebung beachten
Bei der Verarbeitung solltest du immer darauf achten, dass nicht zu viel Staub in der Luft herumfliegt. Es ist also keine gute Idee den Körper zu schleifen, den Schleifstaub wegzupusten und im Anschluss an selber Stelle mit dem Lackieren zu beginnen. Feine Staubpartikel oder auch kleine Haare und Fusseln können sich auf das Epoxid legen und dort Verunreinigungen und Löscher verursachen, mal abgesehen davon das kleine Fusseln oder Haare im Lack nicht besonders schön aussehen. Achte daher stets auf eine saubere Arbeitsumgebung in der die Luft halbwegs Staubfrei ist. Übrigens, auch während des Trocknens im Köder-Karusell darf sich kein Staub auf den lackierten Köder legen. Es ist immer gut wenn deine Köder in einer abgedeckten Box oder ähnlichem trocknen.
Köder korrekt trocknen
Es ist wichtig, dass du zum trocknen des fertig lackierten Kunstköder ein Köder-Karusell benutzt. Mit Hilfe eines Köderkarusells wird der Köder rotiert, so das sich das Epoxid gleichmäßig über den gesamten Körper verteilen kann. Anders wäre eine glatte und gleichmäßige Beschichtung nicht möglich. Diese gleichmäßige Verteilung ist essentiell für ein optimales Epoxid-Finish.
Vorteilhaft ist dabei immer (wie bereits oben beschrieben) ein geschlossener bzw. abgedeckter Behälter in den während der Trockenzeit kein Staub eindringen kann. Besonders beim Jerkbait und Wobbler selber bauen ist eine glatte sowie gleichmäßige Beschichtung sehr wichtig. Nur diese Eigenschaft sorgt für eine besonders edle Optik.
Bei organischen Köderformen kannst du auch per Hand lackieren und den Köder im Anschluss einfach aufhängen. Das funktioniert aber nur, wenn du mit sehr dünnen Lackschichten arbeitest. Lackierst du zu dick, fängt der Lack an zu tropfen oder zieht Nasen.
Mischen von glasklarem Epoxid für deine Kunstköder
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Beginnen wir nun damit das Epoxid zu mischen. Für unser Epoxid-Finish nutzen wir das bereits recht bekannte Epoxid System von Behnke. Im Detail ist das ein 2 Komponenten-Stystem, bestehend aus dem Epoxidharz 601 und dem Härter LS. Beides bekommst du im Internet bei der Firma Behnke. Du kannst natürlich auch jedes andere Epoxid-System für deine Lackierung nutzen. Wichtig ist nur, dass es ein Mittelviskoses System ist und kein grobes Gel. Ob andere Systeme genauso gut funktionieren, musst du natürlich selbst durch testen herausfinden, denn es gibt unzählige Systeme in unterschiedlichen Preisklassen die sich alle samt unterschiedlich verarbeiten lassen.
Tipp:
Verwende für dein Epoxid-Finish immer friches Epoxid. Epoxid welches schon einige Monate bei dir rumsteht ist ggf. nicht mehr geeignet um ein sauberes Finish herstellen zu können. Epoxid neigt dazu sich bei zu langer Lagerung oder Verunreinigung zu verfärben, gelblich trüb zu werden sowie Kristalle oder trübe Flocken zu bilden. Starte daher für deine ersten Versuche stets mit klarem und frischem Epoxid.
Das Mischen
Schritt # 1 – Korrektes Mischverhältnis notieren
Für jedes Epoxid-System gibt es ein vorgegebenes Mischverhältnis an das du dich unbedingt exakt halten solltest. In unserm Fall ist das Mischverhältnis von unserem Behnke Epoxid 100:55 nach Gewicht. Je nach deiner benötigten Menge und der Größe deiner Köder kannst du mehr oder weniger Epoxid anmischen. Wir stellen in unserem Beispiel nur eine kleine Mischung für eine Hand voll Köder her. Dazu genügt du die Menge von 6,25g Epoxid und 3,4g Härter. Schreib dir am besten auf, welche Menge du für welche Köder benötigt um nicht jedes mal nachrechnen zu müssen.
Schritt # 2 – Abwiegen und Mischen
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Als Behälter nutzen wir den abgeschnittenen Boden von einem Einwegbecher* oder Schnapsbecher wie diese* aus Plastik. Auch hier lohnt es sich größere Mengen immer im Haus zu haben, denn die Becher wirst du immer wieder zum anmischen brauchen. Dein Mischbehälter sollte immer frei von Farbbeschichtungen sein, damit keine Fremdstoffe vom Behälter in das Epoxid gelangen können. Geeignet ist also alles aus ungefärbten Kunststoff, Metall, Glas usw.
Zum Abwiegen nutzen wir eine Feinwaage wie diese*, denn das präzise wiegen ist sehr wichtig. Abweichungen im Mischverhältnis sollten den 0,x g Bereich nicht überschreiten um ein perfektes Mischverhältnis zu erhalten. Zum verrühren nutzen wir den Griff von einem Kunststoffpinsel. Auch hier ist darauf zu achten, dass sich von dem Griff kein Fremdmaterial wie bspw. Farbe lösen kann.
Mit einer Einwegspritze* nimmst du nun die 6,25g Epoxidharz auf und spritzt das Epoxid vorsichtig in den Becher. Mit einer zweiten Spritze nimmst du die 3,4g Härter auf und spritzt diesen ebenfalls in den Becher. Nun rührst du das ganze mindestens 2 Minuten sehr gründlich mit dem Kunststoffstab um. Die Masse wird zunächst etwas milchig und dick – Im Anschluss dann aber wieder klar. Vergewissere dich, dass das Epoxid wirklich gründlich und gleichmäßig vermengt wird. Die Rührgeschwindigkeit spielt dabei übrigens keine Rolle, auch nicht ob du Luftblasen unterrührst. Diese entfernen wir später.
Wichtig!
Wir empfehlen dir zu Sicherheit eine Schutzbrille* und ggf. einen Atemschutz* dabei zu tragen! Das Einatmen von Dämpfen ist nicht gesund und der Kontakt mit den Augen kann zu Blindheit führen! Wenn du versehentlich Epoxid auf die Haut bekommst und trocknen lässt, kann das Monate lang haften bleiben. Daher sind auch Einweghandschuhe* unbedingt empfehlenswert!
Laut Hersteller müsstest du das fertige Epoxid nun bereits auftragen. Wir gehen allerdings noch etwas weiter und modifizieren das Epoxid im nächsten Schritt so, das es weniger anfällig gegen die oben genannten negativen Einflüsse wird.
Schritt #3 – Fertige Mischung erhitzen
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Nun nimmst du dir einen Heißluftföhn wie diesen* und erhitzt das Epoxid von oben mehrmals kurz an. Achte darauf, dass das Epoxid nicht zu heiß wird. Sobald ein feiner Qualm entsteht oder sich eine Kruste an der Oberfläche bildet, war das zu heiß! Sorge dafür, dass dabei kein umliegender Staub aufgewirbelt wird, welcher in das Epoxid fliegen könnte. Im Anschluss verrührst du die Masse noch einmal und lässt sie wenige Minuten ruhen. Während der Ruhephase platzen die letzten Micro-Blasen im Epoxid und die Flüssigkeit wird glasklar, fasst wie Wasser. Perfekt!
Zum Schluss kannst du die Masse nochmal etwas schwenken und die letzten Blasen an der Oberfläche mit einem Sturmfeuerzeug* entfernen. Die Masse ist nun glasklar und bereit zum auftragen.
Schritt #4 – Das Lackieren
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Nach dem deine Epoxid-Mischung ein paar Minuten geruht hat, sollte sie nun eine ähnliche Transparenz wie Wasser (siehe oben) haben. Sehr klar, geschmeidig und Blasenfrei. Perfekt für dein Epoxid-Finish!
Auftragen kannst du das ganze nun mit einem einfachen Kunststoffpinsel aus dem Billigmarkt. Achte nur darauf, dass der Pinsel sehr weich ist und keine Haare verliert. Weiche Acrylpinsel wie diese* sind dafür perfekt geeignet. Vergiss nicht dir auch hier wieder direkt einen kleinen Vorrat an Pinseln anzuschaffen, denn die Pinsel kannst du nach dem Lackieren entsorgen und nicht wieder verwenden.
Nutze die Wärme
Übrigens, im warmen Zustand ist die Epoxid-Mischung sehr Widerstandsfähig und verteilt sich besser. Es ist dabei vollkommen egal, ob du im selben Raum Kochst oder deine Wäsche trocknest, ob Winter oder Sommer ist. Das Epoxid wird zuverlässig und gleichmäßig aushärten und ein super Finish ergeben!
Auch ein nachträgliches flambieren der Köder, um Microblasen zu entfernen, ist mit dieser dünnen Mischung nicht nötig. Die Masse trocknet vollständig blasenfrei. Du bist nun in der Lage einen Jerkbait und Wobbler selber bauen zu können und diesen mit einer widerstandsfähigen Beschichtung zu veredeln!
Wichtig!
Denke beim lackieren mit Epoxid niemals in nur einer Schicht! Die allermeisten Köder bekommen mehrere Einzelschichten, bis ein perfektes Finish erreicht wird. Viel mehr wird ein klares Epoxid Finish mit mehreren dünnen Schichten langsam aufgebaut. Die verschiedenen Epoxidschichten verbinden sich ausgezeichnet miteinander. Beginne bei deiner Epoxid-Mischung immer mit einer dünnen Schicht, so dass das Epoxid den Körper gerade so umfließen kann, während er im Köder-Karusell rotiert Die erste Epoxidschicht dient auch als Sperrschicht, um beispielsweise Luftblasen abzuhalten.
Bei dieser ersten Schicht kann es, je nach verwendeten Material, immer noch zu einer Kraterbildung kommen, so das der Kunstköder nicht vollständig mit Epoxid ummantelt ist. Das warme Epoxid kült ab und zieht sich beim austrocknen wieder etwas zusammen. In Verbindung mit einem stark saugenden Untergrund kann es daher zu Kratern bzw. Löschern kommen. Viele Anfänger entsorgen in dieser Phase bereits ihre Köder, was völlig falsch ist! Du kannst den Köder nach dem aushärten durchaus nochmal abschleifen und eine weitere Schicht Epoxid auftragen.
Nach dem dein Köder über Nacht getrocknet und das Epoxid grifffest geworden ist, kannst du direkt die nächste Epoxidschicht auftragen. Diese Schicht schließt die vorher entstandenen Krater völlig rückstandslos. Spätestens bei der 2ten oder 3ten Schicht hast du eine absolut glatte und edle Oberfläche.
Tipp:
Übrigens, du musst nicht immer bis zur vollständigen chemischen Austrocknung des Epoxid warten bis du die nächste Schicht aufträgst. Sobald das Epoxid nicht mehr fließt, nicht mehr klebt und grifffest ist, kann direkt die nächste Lackschicht aufgetragen werden. So kannst du an nur einem Tag ein komplettes Finish erstellen. Den Härtestatus deines Epoxid kannst du zwischenzeitlich testen, in dem du ein klein wenig Epoxid in deinem Behälter aufhebst und dort immer mal den Trockenzustand überprüfst. Sobald die Masse nicht mehr klebrig ist, kann die nächste Schicht drauf. Beginnst du also früh mit deiner Lackierung, kannst du bereits am Mittag die zweite Schicht auftragen und spät Abends das Köderkarusell abstellen. Je wärmer dabei die Umgebung ist, desto schneller trocknet das Epoxid.